Borghamns Kronoarbetsstation, ca. 1880

En hälsning från Borghamn: Borghamns Kronoarbetsstation, ca. 1880

Ein Gruss aus Borghamn: Borghamns Kronoarbetsstation, ca. 1880

Borghamn wurde 1842 vom Staat gekauft und eine Arbeitsstation der Krone eingerichtet. Es dauerte über ein Jahrzehnt, ehe die alten Gebäude der Göta-Kanalgesellschaft durch neue ersetzt wurden.

Zuerst wurde die alte Kaserne (die heutige "Omma") gebaut, dann das neue Krankenhaus (das heutige "Husmor") mit der Wohnung des Feldwebels. 1878-79 war es Zeit für die neue Bäckerei und Küche als Erweiterung der alten Kaserne und die neue Kaserne ("Baltzar") mit der Polizeistation. Diese drei Gebäude prägen heute das Bild von Borghamn.

Die Aufnahme entstand nach dem Bau der neuen Kaserne, d.h. 1880 oder etwas später. Zu dieser Zeit wurde der alte Steinbruch südlich des Kommendanten aufgeschüttet, d.h. südlich der dortigen Erdkeller. Wir sehen deutlich einen Eingang zu einem der Keller. Der Keller ist auf zeitgenössischen Karten eingezeichnet, existiert aber wahrscheinlich nicht mehr.


Korpås 1952

En hälsning från Borghamn: Korpås 1952 Foto: AB Flygtrafik

Ein Gruss aus Borghamn. Das Foto zeigt den Ortsteil Korpås 1952.

Das Bild wurde 1952 von AB Flygtrafik aufgenommen und zeigt das "geografische Zentrum" von Borghamn, Korpås, von Norden aus. In der Mitte des Bildes sehen wir Gyllenhammars Pensionat und "Emmavillan", links die Loge Omberg im Viertel Borgshult, rechts den Bahnhof Borghamn. Die Straße, die durch das Bild verläuft, ist die alte Verbindung zwischen Västerlösa (Gård) und dem Bårststad-Teil von Borghamn.

Claes Westling schreibt: "Nun befand sich nicht nur der Bahnhof mitten im Dorf, sondern auch die Bahnhofsanlagen mitten im Weg. Zwischen der Wartehalle und den Gleisen mit dem Bahnsteig verlief der kürzeste Weg durch das Dorf und wurde daher von allen, außer dem Autoverkehr, fleissig genutzt. Schilder auf beiden Seiten des Bahnhofsgeländes wiesen darauf hin, dass das Befahren des Bahnhofsgeländes mit Kraftfahrzeugen verboten und mit einem Bußgeld belegt war, das Befahren des Geländes mit Fahrrädern jedoch erlaubt war. Doch wer es eilig hatte und nicht vom Rad abstieg, als der Bahnhofsvorsteher Augenzeuge war, dem drohte Schelte und eine Anzeige beim "Länsman". Das machte es natürlich zu einem kleinen Sport, unbemerkt und schnell durch den Bahnhofsbereich zu radeln."

Erst nach der Stilllegung der Eisenbahn im Jahr 1958 wurde der heutige Hovanäsvägen angelegt. und damit eine bessere Anbindung an den Borghamnsvägen und eine Wendeschleife für den Busverkehr geschaffen.


Borghamn, Hotellet, 1900, Ansichtskarte mit Poststempel von 1904

Ein Gruss aus Borghamn: Borghamns Turisthotell, 1900, Sammlung Beckmann

Ein Gruss aus Borghamn. Die Karte zeigt Borghamns Turisthotell (Ombergspensionatet), Hauptgebäude, 1900.

Nach dem Abzug des Arbeitskorps der Krone aus Borghamn wurden im ehemaligen Offizierskasino auf "Liden" das Touristhotell bzw. Ombergspensionat eingerichtet. Neben der verglasten Veranda auf der Seeseite, die bereits zur Zeit der Strafanstalt existierte, gab es eine zweigeschossige Veranda nach Osten hin. Eine ähnliche Verande wurde wenig später auf der Westseite des Gebäudes. Die ganze Pracht wurde beseitigt, als das ehemalige Touristhotel 1959 Wohngebäude für die Internatsrektorin wurde.

Das Haus hat heute einen privaten Besitzer und ist Teil der denkmalgeschützen Anlage (ehemaligen Internatsschule).


Borghamns Touristhotel, "Gästehaus"

Ein Gruss aus Borghamn: Borghamns Touristhotel, Gästehaus, Sammlung Beckmann

Ein Gruss aus Borghamn. Die Ansichtskarte zeigt das "Gästehaus" von Borghamns Touristhotel, Datum unbekannt.

Borghamn war von 1842 bis 1894 eine "Arbeitsstation der Krone" unter Leitung des "Kronoarbetskåren", d.h. Arbeitskorps der Krone. In dieser Epoche wurde ein Grossteil der Bebauung, die noch aus den Gründerjahren der Göta Kanalgesellschaft stammte, modernisiert und 1879/1880 diese "neue" Kaserne als letzter Neubau errichtet.

Nach Schliessung des Gefängnisses enstand in der ehemaligen Offiziersmesse Borghamns Turisthotell, auch als Ombergspensionat bezeichnet. Die Gästeräume wurden dagegen in den Obergeschossen der "neuen" Kaserne" am Hafen eingerichtet. Das Bild zeigt die ursprüngliche Form des Gebäudes, in der jeweils Arrestzellen im Erdgeschoss und der ersten Etage erkennbar sind. In späteren Jahren wurde der Südteil des Hauses umgebaut. Im Obergeschoss entstanden anstelle der Gefängniszellen Wohnräume, während im Erdgeschoss der Heizungskeller eingerichtet wurde.

Noch heute wird man durch ein verbliebenes Arrestfenster auf der Südwestseite die frühere Bestimmung des Gebäudes erinnert.


Luftbild von Borghamn, vor 1961

Ein Gruss aus Borghamn: Luftbild von Borghamn, vor 1961, Sammlung Beckmann

Ein Gruss aus Borghamn. Die Ansichtskarte zeigt das alte Borghamn aus der Luft und wurde vor 1961 aufgenommen.

Die Vereinigung Vadstena Folkhögskola gründete 1923 die Landhaushaltsschule in den früheren Räumlichkeiten des Kronoarbetskåren. Aus den Kasernen wurden Unterrichtsräumen, aus dem grossen Annex ein Näh- und Websaal. Im Obergeschoss der Kaserne entstanden Lehrer- und später auf eine Rektorwohnung. Die Schüler waren im ehemaligen Haus des Kommandanten und in anderen Gebäuden untergebracht.

1972 erhielt die Landhaushaltsschule den neuen Namen Borghamnskola, zehn Jahre später übernahm die Gemeinde Vadstena das Internat. 1992 verlagerte sich der Schwerpunkt der Schule auf das Kinder- und Freizeitprogramm. Fünf Jahre später zog die Schule nach Vadstena (Vadstena Gymnasiet) um. Von 1997 bis 2017 wurde auf dem Gelände eine Jugendherberge betrieben. Heute gehört die Anlage zu Borghamn Strand.

Das Bild zeigt das alte Borghamn aus der Luft, und zwar lange vor den grossen Veränderungen des Jahres 1972, als der Norra Sjövägen durch den gefüllten Steinbruch eine direkte Verbindung mit dem Borghamnsvägen erhielt. Die Ausdehnung des Kalksteinbruches nach Osten ist deutlich zu erkennen. Auf dem Bild beginnt die Einfahrt zum Hafen an der Kastanienallée und führt von dort direkt zum "Kommendanten".

Das Haus mit dem Gymnastiksaal ("Leutnant") war noch nicht gebaut worden. Der alte Steinbruch von 1842, der teilweise noch heute erhalten ist, ist jedoch deutlich sichtbar.

Schick reihen sich die Fischerboote aneinander. Von Freizeitbooten gab es damals kaum eine Spur.


Aussicht von Bårstads Kalkofen, vor 1960

Ein Gruss aus Borghamn: Aussicht von Bårstads Kalkofen, vor 1960

Ein Gruss aus Borghamn. Die Ansichtskarte zeigt die Aussicht von Bårstads Kalkofen und wurde vor 1960 aufgenommen.

Der Kalkofen am Kalksteinbruch von Bårstad wurde 1908 in Betrieb genommen, nachdem der Vorgänger auf der Hovanäset stillgelegt worden war. Er war bis 1960 in Betrieb und wurde ca. 1970 gesprengt. Ein kleiner Hügel am Tennisplatz gegenüber den mit Wasser gefüllten Steinbruch erinnert an ihn.

Auf dem Bild ist im Vordergrund der Hovanäsvägen zu sehen, d.h. der Weg vom Bahnhofsgelände in Borghamn zur Hovanäsudde, und das damalige "Fischerdorf" in Richtung Seeufer.

Die Bebauung hier im Bårstadsteil von Borghamn entwickelte sich von Beginn des 19. Jahrhunderts und hatte die Vätternfischerei als wirtschaftlichen Hintergrund. 1940 waren es 28 Familien, die sich ihren Lebensunterhalt durch Fischerei verdienten. Die Bewohner der Seegrundstücke hatten ihre eigenen Häfen und Brücken, die nach wie vor vorhanden sind.


Bårstads Kalksteinbruch, Borghamn, ca. 1910

Ein Gruss aus Borghamn: Bårstads Kalksteinbruch, Borghamn, ca. 1910

Ein Gruss aus Borghamn. Die Ansichtskarte zeigt Bårstads Kalksteinbruch und entstand um 1910.

Der Kalksteinbruch in Bårstad ging ca. 1860 in Betrieb und belieferte die Gewerbeaktivitäten auf der Hovanäset, die von Hagelin aus Mjölby, Hofbesitzer in Bårstad, gegründet worden waren. Hierzu gehörten die Brennerei, die Mühle und der Kalkofen, Steinmetzerei und die Meierei an der Scheune auf der Trädgårdsudden sowie ein eigener Bootshafen. Kalkstein wurde auf einem eigenen Industriegleis (3 Fuß Spurweite) zur Landzunge transportiert. Dort sind heute noch Überreste früherer Aktivitäten zu sehen (siehe Östgöta Dals hembygdsgård).

Das war eine unternehmerische Firma. Zum Beispiel produzierte man "Puderette", eine Mischung aus Dünger, Torf und Kalk, d.h. einen Vorgänger der heutigen Blumen- und Planzenerde.

Nach 1900 wurde der Betrieb auf der Hovanäset eingestellt. Ein neuer Kalksteinofen wurde 1908 am Kalksteinbruch selbt errichtet. Auch die Steinmetzerei wurde zum Kalksteinbruch verlegt.

Kalksteinbruch und Kalkofen waren dort bis 1961 in Betrieb, als das Unternehmen seine Tätigkeit einstellte. Die Nachfrage nach Kalk war gesunken. Und die Qualität von Bårstads Kalkstein war auch längst nicht so gut wie die von Borghamns Kalksteinbruch. Der Kalkofen wurde 1972 gesprengt. Ein kleiner Hügel am Tennisplatz erinnert noch an ihn.

Heute ist der Kalksteinbruch in Bårstad wassergefüllt und wird für Fischzucht genutzt.


Borghamns Turisthotell, 1939

Ein Gruss aus Borghamn: Borghamns Turisthotell, 1939

Ein Gruss aus Borghamn. Die Karte zeigt "Borghamns Turisthotell" und wurde 1939 aufgenommen.

1888 wurde die Schmalspurbahn zwischen Vadstena und Ödeshög eröffnet. Damit begann der Tourismus auf dem Omberg: 1892 wurde Ombergs Turisthotell in Alvastra eingeweiht, 1914 Gyllenhammars Pensionat in Borghamn und 1934 die Jugendherberge in Stocklycke.

Dank der Bahnverbindung war es für die Bewohner nahegelegener Großstädte einfach geworden, zum Omberg zu gelangen.

Borghamns Turisthotell, auch "Ombergspensionat" genannt, wurde in der ehemaligen Offiziersmesse des Arbeitsdienstes der Krone (Kronoarbetskår) eingerichtet, nur wenige Meter oberhalb der Hafenanlagen, d.h. dem heutigen Borghamn Strand. An dieser Stelle befand sich ursprünglich die Ingenieursunterkunft der Göta Kanal Gesellschaft. Das Militär baute ein größeres Haus mit verglaster Veranda und Aussicht über den Vättern.

Nachdem das Militär Borghamn 1894 verlassen hatte, entstand aus der Messe zunächst ein Gasthaus, dann das Touristhotel. Gästezimmer befanden sich im Obergeschoss des grossen Nebengebäudes im Hafen. Wann die zweistöckigen Seitenverandren angebaut wurden, ist nicht bekannt.

1957 wurde das Hotel geschlossen. Ein Jahr später stellte auch Eisenbahn nach Hästholmen und Ödeshög ihren Betrieb ein. Das Jahrhundert des Automobiltourismus begann. Mehrere Jahre wohnte hier der Rektor der Landhaushaltsschule. Danach befand sich hier ein Pfadfinderheim. Zeitweise wurden die Räume auch von der Jugendherberge genutzt. Zuletzt stand "Liden", wie das Gebäude genannt wurde, leer. 2017 wurden die Grundstücke des ehemaligen Turisthotells sowie der Hafen mit seinen Gebäuden von Ombergs Ekopark abgeteilt. "Liden" wurde noch 2017 von Sveaskog verkauft und ist heute ein Sommerhaus, das von der neuen Eigentümerin kräftig renoviert wird.

Begleiten Sie uns auf einer geführten Tour durch Borghamn Strand, zum Bockakyrkågården und zum alten Steinbruch.


Aussicht über Borghamn am Vättern, 1909

Ein Gruss aus Borghamn: Aussicht über Borghamn am Vättern, 1909. Foto: Jvm.KCAC12384

Ein Gruss aus Borghamn. Die Karte zeigt "Borghamn" und wurde ungefähr 1909 ausgenommen.

Eine Ansicht des Hafens mit seinen Gebäuden mit der Landzunge Hovanäset im Hintergrund. Ein Segelboot befindet sich am kleinen Pier, ein weiteres hat an der "bondbryggan" ("Bauern-Brücke") angelegt.

Die Karte befindet sich im Archiv des Schwedischen Eisenbahnmuseums. Die Verbindung zur Eisenbahn ist - wie in dem letzten Gruss und kaum sichtbar - die Feldbahn des Steinbruchs, die an dem kleinen Haus in der Bildmitte rechts vorbeiführte.

Das Bild zeigt die alte und neue Zufahrt zum Hafen sowie die Backstube. Die Bäckerei ist heute noch vorhanden. Das Haus befindet sich jedoch in einem irreparablen Zustand.

Die Ansichtskarte hat einen Bezug zur Eisenbahn. Sie ist in der digitalen Sammlung von Schwedens Eisenbahnmuseum (Sveriges Järnvägsmuseets samlingsportal) archiviert (Jvm.KCAC12384).


Ombergspensionatet (Borghamns Turisthotell), 1900

En hälsning från Borghamn: Ombergspensionatet (Borghamns Turisthotell), 1900. Foto: Jvm.KCAC12383

Ein Gruss aus Borghamn. Die Karte zeigt das "Ombergspensionat", d.h. Borghamns Touristhotel und wurde um 1900 aufgenommen.

Das Arbeitskorps der Krone (kronoarbetskåren) mit Soldaten und Gefangenen hatte Borghamn 1894 verlassen, und man begann ca 1900, die ehemalige Offiziersmesse als Wirtshaus zu benutzen. Schnell entstand doch das "Touristhotel" und wurde Teil der Entwicklung des Tourismus auf dem Omberg nach dem Bau der Eisenbahn zwischen Vadstena und Ödeshög 1888. Ombergs Turisthotell in Alvastra öffnete seine Pforten 1892, danach Borghamns Turisthotell, 1914 Gyllenhammars Pensionat und zuletzt Stocklyckes Vandrarhem.

Das Foto des "Turisten" entstand, bevor die grossen Veranden gebaut wurden, die wir von anderen Bildern kennen.

Lilla Fridhem (erbaut 1875) ist am linken Rand zu erkennen. Das Haus gehört zur Bebauung am alten Dorfweg (Svängavägen) von Västerlösa Gård zum Omberg (Borg). Von dieser Bebauung sind nur noch Hagalund (auch Kransen genannt) und die Scheune bei Svängen vorhanden. Und ein älteres Gebäude am Brottsledet. Die übrigen Grundstücke wurden vom Steinbruch eingelöst, als er sich nach Süden in Richtung Skedet ausdehnte.

Die Aufnahme entstand vermutlich von einer Stelle an der alten Hafenzufahrt. Im Vordergrund ist die Feldbahn des Steinbruches zu erkennen, die vom Innenhafen und beiden am nächsten gelegenen Pieren kam und sich an einer Weiche auf zwei Gleise in den Steinbruch verzweigte.

Die Ansichtskarte hat einen Bezug zur Eisenbahn. Sie ist in der digitalen Sammlung von Schwedens Eisenbahnmuseum (Sveriges Järnvägsmuseets samlingsportal) archiviert (Jvm.KCAC12383).