Der Vogelsee Tåkern liegt im Südwesten der Ebene Östergötlands, direkt östlich des berühmtes Omberg und des Vättern-Sees. Er ist einer von Europas bedeutendsten Brut- und Rastplätzen für viele Vogelarten. Bis zu 270 Arten wurden hier gezählt, und ungefähr 120 Arten haben hier ihre Brutplätze. Der Tåkern und seine angrenzenden Umgebungen sind als Naturschutzgebiet (54 km²) ausgewiesen und als sogenanntes Ramsar-Gebiet nach dem europäischen Abkommen über Feuchtgebiete gelistet.
Der See ist eigentlich nur eine seichte Wasserfläche in der Landschaft, rund 44 km² groß mit einer mittleren Tiefe von ca. 80 cm. Grosse Schilfflächen umgeben das Wasser. Alles in allem ist der Tåkern Nordeuropas grösstes Schilfgebiet mit einer Ausdehnung von 15 000 ha. Das führt mit sich, daß hier in grösserem Ausmaß solche Vögel anzutreffen sind, die ihren Lebensraum im Schilf haben. Um dem See herum gibt es auch vogelreiche Feuchtwiesen und feuchte bis nasse Uferwälder. Die Feuchtwiesen können dank finanzieller Unterstützung für Tierhaltung offengehalten werden.
Der Tåkern lädt zu einem Besuch sowohl während der Brut- aber auch zur Zeit des Vogelzuges ein. Die besten Zeiträume für einen Besuch sind die Monate Mai/Juni sowie September/Oktober. Es gibt vier Besuchsbereiche am See – Glänås, Väversunda, Svälinge und Hov – mit Aussichtstürmen und Verstecken, Parkmöglichkeiten, Picknick-Tischen und Abfallkörben. In Glänås lädt das „naturum Tåkern” ein zum Besuch mit u.a. einer Ausstellung über Tåkerns Natur, Führungen und weiteren Aktivitäten. Wanderwege mit Stegen gibt es in Glänås und Svälinge.
Geschichte
Der Tåkern entstand 7000-8000 vor Christus, als er sich vom Yoldiameer abgeteilt hatte. Seinerzeit bestand seine Umgebung aus Tundra mit Birkenwäldchen und Wacholder. Der See war damals ein 12 Meter tiefer Süsswassersee und kann mit den heutigen Fjällseen verglichen werden.
Im Laufe der Jahrtausende verlandete der See, und vor etwa 4000 Jahren war der Wasserspiegel auf rund 7 m gesunken. Durch Verwitterung und Zerfall abgestorbener Gewächse und Tiere war das Wasser an Nahrung reicher geworden. Aufgrunddessen entwickelte sich ein reiches (reichhaltiges) Vogelleben. In den seichten Buchten enstanden Sümpfe. Ein Beispiel hierfür ist das heutige Dags Mosse an der Westseite des Sees.
Die Zeit bis zum 19. Jahrhundert wurde von einer immer offeneren Landschaft geprägt. Die feuchten Wiesenwälder verwandelten sich in Feuchtwiesen, unter anderem auch aufgrund der gestiegenen Anzahl von Tieren, die am See lebten.
Als wichtigste Jahre in der Geschichte des Tåkern sind die Jahre von 1842-1844 anzusehen, als der Wasserspiegel des Sees künstlich von 2,5 m Tiefe auf das heutige Niveau von 0,8 m abgesenkt wurde. Diese schnelle Verlandung hatte ein starkes Wachstum der Vegetation zur Folge, was wiederum zu neuen und besseren Lebensräumen für die Vögel führte. Es war diese Absenkung des Wasserspiegels, die den eigentlichen Startschuss für den Tåkern als erstklassigen Vogelsee abgab.
1902 bestanden Pläne, den See gänzlich trocken zu legen. Sie wurden aber von den damaligen Naturschutzorganisationen mit Selma Lagerlöf an ihrer Spitze gestoppt. Mitte des 20. Jahrhunderts verringerte sich die Zahl der Weidetiere am See kräftig, was dazu führte, daß viele Feuchtwiesen zuwuchsen. Seit der Senkung der Wasserspiegels 1844 haben sich auch die Schilfgebiete ausgeweitet und nehmen jetzt ein Drittel der gesamten Seefläche in Anspruch.
Tåkerns Fältstation wurde im Herbst 1964 eingerichtet. Seit 1964 ist der Tåkern reguliert. Die Schleuse befindet sich in seinem Abfluss, dem Mjölnaån. Nach langgezogenen Debatten wurde der See 1975 zum Naturschutzgebiet erklärt. Vom 1. April bis 30. Juni besteht Zutrittsverbot im Reservat. Ausgenommen sind die vier Besuchszonen und ihre Wanderwege.
Am 25. Mai 2012 wurde das Besuchszentrum, das naturum Tåkern, eingeweiht. Es befindet sich im Besuchsbereich Glänås.
Verwaltung, Unterhalt und Information über das Naturschutzgebiet Tåkern werden hauptsächlich vom Tåkernfond und Naturvårdsverket (Amt für Naturschutz) finanziert. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des Natura-2000-Netzwerkes wertvoller Natur der Europäischen Union. Verwaltet wird der Tåkern von der Provinzialregierung (Länsstyrelsen) in Östergötland.
Naturum Tåkern - im Schilfmeer
1. Naturum Tåkern, Besuchsbereich Glänås
Auf der Südseite des Sees liegt seine größte Besuchszone. Im naturum Tåkern befindet sich eine fantasievolle Ausstellung über die Natur des Sees,
Filmsaal, Labor und Andenkenshop. Die Guider des Naturums sind freundlich, kompetent und inspirierend.
Zwischen den Bäumen führt für Behinderte und Rollstuhlfahrer eine lange Rampe hinauf zum Aussichtsturm.
Von hier aus kann man das Vogelleben auf dem See beobachten, insbesondere aber auf den Inseln im Uferbereich,
auf denen Lachmöwen brüten.
Ein ca. 4 km langer Steg führt durch das Schilf ein Stück hinaus in das Schilfmeer. Entlang des Weges gibt es mehrere kleine Verstecke, einen Vogelturm und Arknats Windschutz „Re-ed“. Der Unterstand ist ideal für Vogelbeobachter, die ein wenig aufstehen wollen, oder für diejenigen, die im Schilf eine Tasse Kaffee trinken möchten.
Ein Abstecher führt zur Kirche von Svanshals und zum ehemaligen Pfarrhaus/Herberge von Svanshals. 600 Meter des Schilfweges sind für Rollstuhlfahrer geeignet, ebenso wie die 700 Meter lange Strandpromenade.
Prinzessin Estelles Sagostieg
2. Prinzessin Estelles Sagostieg
Folge dem Hasen Ann-Sofie auf der Suche nach ihrem Kumpel Hasse.
Der Märchenpfad beginnt direkt am Eingang zum naturum Tåkern und führt über 700 m durch
den Uferwald, an Orchidéen vorbei, an das offene Wasser und durch das Schilf. Auf dem Rundgang begegnet man
verschiedenen Waldbewohnern. Krieche, klettere, höre, rieche. Aber wo ist Hasse?
Der Märchenpfad am Tåkern ist eine Taufgabe an Prinzessin Estelle, Herzogin von Östergötland. Die Landeshauptmännin Elisabeth Nilsson übergab das Geschenk zur Taufe im Frühjahr 2012, und Prinzessin Estelle weihte den Pfad am 17 Mai 2014 ein.
Tåkerns Naturspielplatz
Auf dem Parkplatz des Naturzentrums befindet sich Tåkerns Naturspielplatzk, wo man auf einem Parcours balancieren,
klettern und schaukeln kann. Hier kann man stundenlang spielen!
In der Nähe gibt es Grillplätze und Picknicktische. In der Nähe befinden sich auch die Toiletten. Wenn Sie dem Weg unter dem Portal folgen, erreichen Sie das Naturzentrum.
3. Svanshals Församlingshem (Gemeindehaus)
Die renovierte alte Schule aus dem Jahr 1849 beherbergt seit kurzem die Jugendherberge Tåkern. Das Gebäude hat acht
Zimmer für 24 Personen und eine Sauna für 16 Personen und wurde zuletzt von den neuen Eigentümern als Ferienhaus,
für Hochzeiten, Feste, Konferenzen usw. vermietet. Das Haus wird zum Verkauf angeboten.
Es gibt keinen Linienverkehr zum Tåkern. Aber bei Östgötatrafiken können Sie zwischen Vadstena und dem nördlichen Teil des Tåkern (Väversunda, Svälinge, Hov) sowie zwischen Ödeshög und dem südlichen Teil des Tåkerns (naturum Tåkern, Svanshals) Fahrten auf Bestellung buchen. Lesen Sie mehr dazu auf Östgötatrafiken - Närtrafik (auf Schwedisch, benutzen Sie die Übersetzungsfunktion für Information auf Deutsch).
Svanshals Kirche
4. Svanshals Kirche
Die Gemeinde ist nach dem Höckerschwan benannt, dem typischen Landschaftsvogel des Tåkern. In früheren Jahren
befand sich hier eine Holzkirche, vermutlich vom obersten Richter (Lagmann) Bengt Magnusson erbaut, einem Onkel
der Hl. Birgitta. Die ältesten Teile der heutigen Kirche stammen aus dem 12. Jahrhundert. Aus dieser Zeit ist das
alte Kalksteinfundament erhalten geblieben sowie Teile des Turms.
5. Tåkerns Fältstation
Die Vereinigung Tåkerns Fältstation betreibt
seit 1963 Inventur und Naturschutz in und um den Tåkern.
Renstad
6. Renstad Gård
Renstad (früher Rehnstad) ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt und bestand aus einem sogenannten Skatte- und einem Biskopsgård.
Der Hof hatte zwei Blütezeiten, die letzte davon zu Zeiten des Barons Axel Hermelin. Er bildete damals ein richtiges, kleines Dorf mit Schule, Geschäft, Missionshaus und Meierei. Die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf 125.
Durch Entwässerung und Trockenlegung vergrösserte der Baron sein Anwesen nach der Senkung des Wasserspiegels im Tåkern um ca. 400 Tunnland Ackerfläche. Er liess Kanäle anlegen und mit Wasserkraft Mühlen und Sägewerke betreiben. Er schuf einen Park und liess die meisten Häuser errichten, die auch heute noch vorhanden sind. Grösster Traum Hermelins aber war, den Tåkern gänzlich trocken zu legen und daraus einen einzigen Hof zu machen. Glücklicherweise blieb es bei diesem Traum.
Rökstenen [aus Ödeshögs hembygdsbok]
7. Rökstenen
Der Röksten ist einer von Schwedens am meisten bekannten Runensteinen. Seine Inschrift mit 760 Zeichen wird als die
längste Runenschrift der Welt betrachtet. Vermutlich wurde der Röksten in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts errichtet.
8. Dags Mosse
Das ausgedehnte Moor zwischen Tåkern und Omberg war ursprünglich eine Bucht des Tåkern. Hier wird auf ökologische
Weise Torf gewonnen. Das Moor wird nach Süden durch den Ålbäcken entwässert, der in den Vättern mündet.
Karte von Ombergs Tierppark
9. Holmen
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand auf dem Omberg
ein Staatsgehege, und war mit einem 21 Kilometer langen und rund vier Meter hohen Gärdesgård umgeben, der von den
ortsansässigen Bauern unterhalten wurde. Der Zaun umschloss auch das Dags Mosse. Am Hof Holmen befand sich eine
von fünf Tierpforten im Zaun.
Väversunda Vogelturm
10. Väversunda Besuchsbereich
Von der Aussichtsplattform an der Väversundamaden kann man das größte zusammenhängende Feuchtwiesengebiet am
Tåkern beobachten. Im Frühjahr spielen hier Kiebitze, Rotschenkel und Bekassinen. Im Mai hüten hier die Graugänse
ihre Jungen, und während lauwarmer Nächte ist das Tüpfelsumpfhuhn zu hören. Ausserhalb der Feuchtwiesen breitet
sich ein enormes Schilfmeer aus.
Die Feuchtwiesen werden durch Mähen und von Weidentieren offengehalten. Wo man früher Gras mit der Sense erntete, werden heute Mähmaschinen mit Traktor angewandt.
Väversunda Kirche
11. Väversunda Kirche
Eine romanische und am besten erhaltene mittelalterliche Kirche von ungefähr 1160, erbaut aus Ombergs Kalkstein.
Vorläufer war vermutlich eine Stabkirche.
Für Führungen durch die Kirche von Väversunda und die Berzelius-Ausstellung (unten) siehe hier: Kulturguidningar i Dal.
12. Berzeliusgården
Geburtshaus von
Jöns Jacob Berzelius (1779-1848), Chemiker und Naturforscher, Entdecker der chemischen Elemente
Cerium, Selen, Silicium und Torium.
Die
Berzelius-Ausstellung im Waffenhaus der Kirche von Väversunda wurde in das Gemeindehaus verlegt und
mit Gegenständen aus dem Fenomenmagasinet in Linköping ergänzt. Die Ausstellung ist im Sommer täglich von 9 bis 18
Uhr geöffnet (wie die Kirche) und zu anderen Gelegenheiten.
13. Ostmossens Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet besteht aus einem Mosaik verschiedener Naturen wie Kalkmoor, Feuchtwiesen, Kalk-Trockenwiesen,
offenen Weideflächen sowie Laub- und Nadelwald, oftmals von sumpfigen Charakter.
Die Flora ist reichhaltig. Etwa zehn Orchidéenarten sind anzutreffen sowie eine Menge weiterer Gewächse,
die eine kalkreiche Umgebung voraussetzen. Ausserdem bildet Ostmossen mit dem nahegelegenen Ombergsliden einen von
Schwedens vornehmsten Aufenthaltsort für Großschmetterlinge. Hier wurden fast 300 verschiedene Arten gezählt.
Das ist ein Drittel aller Großschmetterlingsarten in Schweden.
Hl. Hjärtas Kloster (Kloster des Hl. Herzens)
14. Hl. Hjärtas Kloster (Kloster des Hl. Herzens)
An einem naturschönen Hang am Omberg liegt das Kloster des Hl. Herzens, welches 1997 eingeweiht wurde. Hier leben
die Schwestern ein klösterliches Leben nach den Regeln des heiligen Benedikt mit der Jungfrau Maria als Mutter
und Vorbild.
15. Ombergslidens Naturschutzgebiet
Ombergsliden ist hauptsächlich für seinen Reichtum an Orchidéen bekannt. Hier trifft man auf Arten wie
Fliegen-Ragwurz, geflecktes Knabenkraut, breitblättriger Stendelwurz, Sumpf-Stendelwurz, grosses Zweiblatt,
fleischfarbenes Knabenkraut und den eher seltenen anzutreffenden wohlriechenden Händelwurz.
In den an Mineralien reichen Mooren des Naturschutzgebietes halten sich auch ungewöhnliche Schnecken auf wie
beispielsweise die vierzähnige Windelschnecke.
Kafé på Skedet
16. Kafé på Skedet
Populäres Gartencafé, berühmt für seine Backwaren und Brot, Pubabende, "Middagsklubben", Musikunterhaltung und Kunstausstellungen.
Das Café ist donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Pub freitags von 17 bis 22 Uhr.
¨46-73-702 2097.
17. Rogslösa
Die Kirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts als Kirche des einzigen Hofs in Rogslösa errichtet und ersetzte
eine frühere Kirche aus Holz. Sie ist hauptsächlich für ihr Eingangsportal mit der sogenannten Rogslösa-Tür bekannt.
Kirchentür von Rogslösa
Auf dem Friedhof sind unter anderen Lydia Wahlström (1869-1954), aktives Mitglied der schwedischen Stimmrechts- und Frauenbewegung, die Mehrzahl der "unvergleichlichen" Schwestern aus Häckenäs sowie der Reichtagsabgeordnete Jonas Andersson aus Häckenäs, Mitbegründer von Östgöta Dals und Östergötlands Volkshochschule, begraben.
Mit der Entstehung der Eisenbahn Vadstena-Ödeshög entwickelte sich eine Siedlung um den Bahnhof. Rogslösa war Sitz der ehemaligen Östgöta Dals Landgemeinde.
Für Führungen durch die Kirche und den Friedhof von Rogslösa siehe Kulturguidningar i Dal.
18. Källstads Kirche
Die Kirche von Källstad auf der Ebene nahe des Tåkern besitzt noch ihren mittelalterlichen Kirchenturm, wurde
aber 1868-69 neu erbaut. Die ursprüngliche Kirche und Turm waren im 12. Jahrhundert auf private Initiative
entstanden. Aufgrund ihrer guten Akustik eignet sich Källstads Kirche hervorragend für Konzerte.
Interieur in Herrestads Kirche
19. Herrestads Kirche
Herrestad wurde als mittelalterliche Gemeinde bereits 1208 schriftlich erwähnt. Die erste Kirche an dieser Stelle
war vermutlich aus Holz erbaut. Ca. 1112 entstand der heutige Kirchenbau aus Kalkstein. Herrestads Kirche ist die
älteste Kirche in Vadstena und Dal und eines der ältesten Kirchenbauwerke in ganz Schweden.
In unmittelbarer Nähe gelegen ist Bischofs Kols Keller, ein sogenanntes Kellerhaus. Sein Bauherr war angeblich Bischof Kol aus Linköping. Vermutlich aber wurde der Keller im 12. Jahrhundert von Bischof Lars errichtet. Ursprünglich hatte der Steinkeller einen hölzernen Überbau und fungierte eventuell als Wohnung oder Vorratsgebäude. Das Haus ist eines von wenigen profanen mittelalterlichen Ursprungs auf dem Lande in Östergötland.
Der Keller von Bischof Kol
In der Nähe der Kirche befindet sich der Keller von Bischof Kol, ein so genanntes Kellerhäuschen. Als Erbauer wird
Bischof Kol vermutet, aber der Keller wurde wahrscheinlich von Bischof Lars im 13. Jahrhundert erbaut. Ursprünglich
hatte der Steinkeller einen hölzernen Überbau und diente möglicherweise als Wohnung oder Lagerraum. Das Gebäude ist
eines der wenigen erhaltenen Profanhäuser mittelalterlichen Ursprungs in der Landschaft Östergötlands.
Ein guter und schöner Radweg führt um den Tåkern, nur Nebenstrassen, keine Reichsstrassen. Mit Ausnahme einer kurzen Strecke zwischen Källstad und Herrestad sowie der Zufahrt zum naturum sind alle Wege asphaltiert. Zur Verbindung Källstad-Herrestad ist die Landesstraße eine asphaltierte Alternative.
20. Kolsbro
Die alte Landstraße nach Linköping überquerte den Mjölnaån an der Kolsbro (Kols Brücke). Kol, in der ersten
Hälfte des 12. Jahrhunderts geboren und 1195 oder 1196 in Jerusalem gestorben, war ein schwedischer, katholischer
Bischof des Bistums Linköping spätestens seit 1171. Er ließ die Brücke errichten.
Kolsbro Häst & Fritid ist ein Hof mit einer Reitschule für Kinder und Jugendliche.
21. Svälinge Besuchsbereich
Hier am Abfluss des Tåkern durch den Mjölnaån bilden sich im Frühjahr die ersten offenen Stellen im Eis.
Vom Aussichtsturm hat man eine gute Sicht auf Seevögel, die sich hier versammeln und darauf warten, daß
auch der Rest des Sees eisfrei wird.
Die abwechslungsreiche Natur macht Svälinge das ganze Jahr über sehenswert. Vom Parkplatz führt ein 900 m langer Wanderweg zum Aussichtsturm. Entlang des Weges erlebt man sowohl Feuchtwiesen als auch Waldpartien. Von einem weiteren, kleineren Aussichtsturm lassen sich die Feuchtwiesen auf beiden Seiten des Mjölnaåns überblicken. Im Herbst ist das Gelände bei Kranichen und Gänsen sehr beliebt.
Im Wald entlang des Wanderweges befindet sich Arknats neuer Windschutz "Solfjäder" ("Fächer").
Broby Prästtorp
22. Broby Prästtorp
Broby prästtorp heisst der
Ort des alten Prästgården in Broby gleich im Anschluß an das Kirchengrundstück. Das heute dort vorhandene Haus
wurde nach 1780 und 1810 errichtet. Durch Erhalt und Entwicklung dieses Ortes zu einer Sehenswürdigkeit und
Begegnungsstätte wird dessen Bedeutung als Zentrum in einem nunmehr ganz verschwundenen Kirchspiel als
wichtiger und noch ganz unbekannter Teil der Kirchengemeinde in diesem Gebiet hervorgehoben.
Kirche von Strå
23. Kirche von Strå
Die Kirche von Strå, wenige Kilometer südlich von Vadstena und mit einer weiten Aussicht über die Ebene und Stadt,
wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet und erhielt ihre charakteristische Kirchturmspitze 1771 von Mårten
Beurling. Innen ist sie mehrfach umgebaut worden.
24. Hovs Kirche
Die Kirche in Hov wurde im 12. Jahrhundert errichtet und ist eine der ältesten Kirchen der Umgebung.
Skräddaregården 2010
25. Skräddaregården (Hovs hembygdsgården)
Mit 15-20 Höfen gehörte Hov zu Östergötlands größten Dörfern. Der
Skräddaregården liegt an seinem
ursprünglichen Platz im alten Dorf. Das Grundstück ist mit einer sogenannten Parstuga aus dem 18. Jahrhundert,
einem Brauhaus und mit einer hierher verlegten Loge bebaut. Obwohl der Hof bis 1947 durchgehend bewohnt war,
ist er zu keiner Zeit modernisiert worden. Deshalb besitzt er einen großen kulturellen Wert und wurde 2009
unter Denkmalsschutz gestellt.
26. Hovgården
Hovgården ist ein früherer Kungsgård von Uppsala öd, d.h. ein königliches Besitztum aus vorchristlicher Zeit
und war in frühen Mittelalter Sitz des Vogtes in Hov (Hovs län).
John Swartz (1790-1853)
Der Fabrikant John Swartz (1770-1853) aus Norrköping erwarb den Hovgården 1834 als Teil einer grösseren Investierung in die Landwirtschaft rundum in Östergötland. Er experimentierte hier mit neuen Feldfrüchten und Anbauverfahren, führte neue Techniken ein und betrieb zielgerichtete Tierzucht.
John Swartz wurde zum wichtigsten Befürworter und treibenden Kraft des grossen Wasserspiegel-senkungsprojektes in den 1840er Jahren. Die Maßnahmen am Tåkern führten auf der Ostseite des Sees jedoch zu ihren schlechtesten Ergebnissen.
In den 1870er Jahren wurden auf dem Hovgården in größerem Maßstab Zuckerrüben angebaut. 1871 entstand in Vadstena eine von sechs Zuckerfabriken des Landes. Hovgården wurde ihr größter Einzellieferant. Die Bemühungen endeten jedoch im Fiasko. Man unterschätze die Rentabilität der Zuckerfabrik, und das Unternehmen ging 1879 in Konkurs. Bereits zwei Jahre zuvor musste Hovgården aus finanziellen Gründen verkauft werden und wurde in drei Teile aufgeteilt.
Ausblick von Hovs Vogelturm
27. Hovs Besuchsbereich
Vom Aussichtsturm hat der Besucher einen guten Überblick über den östlichen Teil des Sees. Hov ist ein populärer
Platz, um im Herbst das Ausschwärmen der Vögel zu beobachten. Das ist der Fall, wenn die Gänse in der
Morgendämmerung den See verlassen um auf den Feldern nach Nahrung zu suchen. Auch die gemeinsame Rückkehr der
Gänse in der Abenddämmerung ist gewöhnlich ein großes Erlebnis. Vogelschwärme können Ende September und während
des ganzen Oktobers erlebt werden.
Furåsa, Feldaufteilung (1764)
28. Furåsa
Furåsa ist ein Reihendorf, dessen Höfe nach der Grossen und Gesetzlichen Bodenreform weiterhin an ihren
ursprünglichen Stellen entlang der Straße liegen.
29. Väderstad Centralkonditori
Klassische schwedische Konditorei/Bäckerei, die bereits seit 1914 besteht. In idyllischer Umgebung werden stets
frisch gebackenes Brot und klassisches Gebäck mit eigenem Pfiff serviert. Sehr beliebtes Ziel für Radfahrer,
Motorradfahrer und viele andere.
30. Kirche Kumla
Die kleine romanische Kirche aus Kalkstein wurde Ende des 12. Jahrhhunderts errichtet, hat aber seitdem mehrere
Umbauten erfahren, auch wenn das mittelalterliche Aussehen erhalten geblieben ist.
Allee bei Kyleberg
30. Kyleberg
Kyleberg (früher: Berga) ist nach dem Landeshauptmann Hans Kyle benannt, in dessen Besitz sich der Hof 1650 befand.
1850 gelangte Kyleberg durch Kauf in den Besitz des Politikers Axel Dickson. Er modernisierte den Hof und machte
daraus einen der fortschrittlichsten des Landes.
Dickson kümmerte sich um das Wohl seiner Arbeiter, unterstütze Volksschulen und stand mit seiner Frau hinter der Charlotte-Dickson-Stiftung, die die Ausbildung armer Mädchen förderte. Zur Finanzierung seines Projektes gründete Dickson die Wadstena Enskilda Bank, die das Recht besaß, eigene Banknoten herauszugeben. Wegen Veruntreuung brach die Bank schließlich zusammen. Dickson verlor sein Vermögen und trat den Hof ab.
Kylebergs Säteri
Das heutige Hauptgebäude ersetzte 1953 das frühere schloßähnliche Corps de Logi, das wenige Jahre zuvor abgerissen worden war.
32. Särtshöga Vingård
Särtshöga Vingård, eines der nördlichsten Weingüter der Welt, liegt inmitten der schönen Ebene von Östergötland mit
Blick auf den Omberg. Sie sind herzlich eingeladen, Särtshöga in den Sommermonaten zu besuchen, in dem kleinen
Hofhotel zu übernachten, an einer Weinprobe teilzunehmen und gut zu essen.
Naturum Tåkern
Naturum Tåkern ist ein modernes Besuchszentrum in Glänås am Südufer des Vogelsees Tåkern. Das naturum ist für alle zugänglich.
Im naturum befindet sich eine kreative Ausstellung, Filmsaal, Labor und Andenkenshop. Die Guider des naturums heissen sie gerne willkommen. Sie sind tüchtig und inspirierend. Das naturum bietet ein umfassendes, festes Programm während des ganzen Jahres und nimmt auch Buchungen entgegen.
Im naturum gibt es kein Café, aber es besteht die Möglichkeite, eine Tasse Kaffee, Tee oder ein Glas Saft mit Knabbereien zu kaufen.
Anfahrt
Naturum Tåkern
Öffnungszeiten 2024
15. Juni - 18. August:
Dienstag-Sonntag 10-17 Uhr (Midsommarafton geschlossen)
19. August – 25. Oktober:
Donnerstag-Sonntag 10-15 Uhr
31. Oktober - 3. November (Herbstferien):
Donnerstag-Sonntag 10-16 Uhr
Programm 2024
Naturführung
März-1. April: Alle Öffnungstage 11:00-12:00 Uhr
16. April-12. Juni: Samstag/Sonntag 11:00-12:00 Uhr
13. Juni-4. September: täglich 11:00-12:00 Uhr
Nehmen Sie an einer einstündigen Führung teil, bei der Ihnen einer unserer sachkundigen Führer über den Tåkern und
seine Geschichte, das aktuelle Tagesgeschehen und Tipps für weitere Erlebnisse in Tåkern und Umgebung erzählt.
Kosten 60 SEK
Eintritt
Naturum: Freier Eintritt
Keschern: Freier Eintritt
Fernglasschule im Vogelturm: Freier Eintritt
Bestimmte Führungen: Erwachsene 60 kr
Vortrag: Freier Eintritt
Kontakt
0144-535 155,
Graugans.
Foto: Rolf Jansson