Sankta Birgittas Kloster (oder auch Abbedi Pax Mariae) ist das gegenwärtige Kloster des Erlöserordens (lat. Ordo sanctissimi Salvatoris) in der kleinen Stadt Vadstena am Vätternsee, wo der Orden im 14. Jahrhundert v on Birgitta Birgersdotter, der späteren Hl. Birgitta gegründet worden war.
Die mittelalterliche Klosteranlage im Osten der Stadt war 1384, die Klosterkirche 1430 eingeweiht worden und hatte sogar die schwedische Reformation (1527-1593) um zwei Jahre überlebt, bis die letzten Nonnen von Herzog Karl IX vertrieben worden waren und größtenteils das Land verlassen hatten.
Die Krone führte daraufhin die Gebäude der Anlage anderen Verwendungen zu. 1830 trat die Klosterkirche die Nachfolge der Stadtkirche St. Per (St. Petri) als evangelische Gemeindekirche an und ist dies auch heute noch.
Sankta Birgittas Kloster geht auf die Gründung eines Gästehauses durch den sogenannten schwedischen Zweig des Erlöserordens im Jahre 1935 zurück. Dieser Zweig war 1911 von der inzwischen heiliggesprochenen Mutter Elisabeth Maria Hesselblad in Rom gegründet worden. Bei dem Gästehaus handelt es sich um die ehemalige Villa Strandgården, die um 1915 vom Architekten Henning Möller für die Frau und Patronin Galathea Hanström gebaut worden war. Sie wurde 1954 nach Westen hin erweitert. 1935 war noch jede Klostertätigkeit in Schweden untersagt.
1963 wird das Kloster vom ursprünglichen, 1435 gegründeten Orden der Birgittiner durch das Kloster Maria Refugie in Uden, Holland, übernommen.
Die heutigen Klostergebäude im Westen, wurden nach den Plänen des Architekten Karl-Göran Eklund errichtet und zum 600. Jahrestag des "himmlischen Geburtstags" der Hl. Birgitta am 23. Juli 1373 eingeweiht. Die für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Klausur ist für zwanzig Nonnen ausgelegt und beherbergt einen traditionellen "Grasgarten", der von einer hohen Backsteinmauer umgeben ist, in deren Außenbereich Steinfragmente aus verschiedenen Birgittinerklöstern eingemauert sind. Die Kirche selbst ist gemäß den Geboten der heiligen Birgitta demütig, stark und schlicht gestaltet und hat keine gemalten Fenster.
Das südwestlich der mittelalterlichen Klosteranlage gelegene Sankta Birgittas Kloster wurde im Jahr 1988 von der Ordenskongregation in Rom als unabhängiges Priorat anerkannt und 1991 Abtei mit einer Äbtissin an der Spitze (Abtei Marias Frieden).